Herten Innenstadt – Ohnmacht und Entscheidungsschwäche

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  Ohnmacht und Entscheidungsschwäche – 2000

Der Bürgermeister hat in der Ratssitzung am 8. Dezember 1999 mündlich ein Arbeitsprogramm 2000 – 2004 vorgestellt.Dieses Arbeitsprogramm (siehe Anlage) wird hiermit in den Beratungsgang des Haupt- und Finanzausschusses und des Rates der Stadt Herten eingebracht.Die Fraktionen des Rates der Stadt Herten werden gebeten, dieses Arbeitsprogramm zu beraten. Die Verwaltung wird beauftragt, aus dem Vorschlag des Bürgermeisters und den Vorstellungen der Fraktionen einen Gesamtvorschlag für ein „Arbeitsprogramm 2000 – 2004 für Rat und Verwaltung der Stadt Herten“ zu entwickeln und dies dem Rat im Mai 2000 zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen.

Arbeitsprogramm 2000 – 2004
Vorstellungen und Überlegungen für die politische Arbeit in der neuen Wahlperiode

Außer Spesen nichts gewesen.. lesen Sie mehr hier



 

Abschrift: WAZ 07.10.2002
Von Thomas Schmitt
Das verstehe, wer will. Volker Lindner bat Im Rat um mehr Zeit für das Konzept zur Attraktivi-tätssteigerung der Fußgängerzone, dass ihm die Politik abverlangt. Bis November sei das nicht zu machen, sagte der Stadtbaurat
Bürgermeister Bechtel hingegen wird nicht müde darauf hinzuweisen, dass die Probleme der Innenstadt seit Jahren bekannt sind. Wie viele Workshops müssen wir noch machen, bevor wir handeln? Im Hinblick auf den Bau der. Rathausgalerien weist er zu Recht darauf hin, dass die City bis zur Eröffnung des Einkaufszentrums im Sommer 2004 auf Vordermann gebracht werden muss. In welchen Schubladen also schlummern die verschieden Konzepte die aus Diskussionen und Workshops hervorgegangen sind. Ideen gibt es genug, Entscheidungen fehlen. Hertens Politiker haben es m den vergangenen Jahren versäumt, eine Richtung für die Entwicklung der Innenstadt vorzugeben und festzulege.
Ihre Ohnmacht und Entscheidungsschwäche dokumentieren die Volksvertreter bei den augenblicklichen Diskussionen. „Wir müssen erst mit den Betroffenen sprechen“, heißt es „Gegen den Willen der Bürger und Kaufleute geht nichts. Das ist die politische Maxime Und genau deswegen geht in der City seit Jahren nichts.
Markthändler wollen nicht umziehen, Anwohner keinen Verkehr vor der Tür. Geschäftsleute und Autofahrer Parkplätze. Busfahrer Haltestellen an jeder Ecke. Fußgänger keine Autos, Radfahrer freie Fahrt, Eltern Vorfahrt für Kinder. Überaschende Erkenntnisse sind bei den Umfragen (warum liegen de nicht längst vor?) kaum zu erwarten.

Stattdessen klammern sich die Volksvertreter alle paar Jahre an ein Großprojekt, das den Aufschwung bringen soll. Erst war es das Glashaus, dann das Herten-Forum, jetzt die Rathaus- Galerien.
Hinzu kommt, dass Hertens Politiker und Bürgervertreter dem Populismus frönen und ihm auf den Leim gehen. Beruhigter Autorverkehr hat zur Folge, dass Kinder an die Leine müssen. Ein paar krumme Platanen bedeuten quasi Denkmalschutz, ein paar Stühle vor der Eisdiele werden zur gastronomischen Erlebniszone.
Und weil sich niemand entscheiden kann, werden wieder einmal alle befragt und beinahe alle Maßnahmen sollen vorübergehend sein. Wir gehen einen Schritt vor, können aber jederzeit zurück. So sieht Stillstand aus.
Auch logisch ist nicht alles. De Bürgerinitiative. „Pro Herten“ lehnt Verkehr im fußläufigen Be reich ab. weil man die Fußgängerzone den Bequemlichkeiten der Autofahrer und dem Begehren der Kaufleute nicht opfern will. Der Markt der zur Zufriedenheit aller funktioniert, wird geopfert und soll in die Ewaldstraße, damit Autos auf dem Platz parken können.
Zu allem Übel kommt hinzu, dass in polnischen Kreisen längst die Rangelei um die Mandate für die Kommunalwahl 2004 begonnen haben. Wichtiger als die Zukunft der City ist nämlich, wer wo kandidiert und welchen Posten in welchem Gremium bekommt. Von diesem Geschachere verstehen sie was, die Volksvertreter, Verstehen Sie das?

Abschrift: Hertener Allgemeine 07.10.2002
KOMMENTAR – Kreative Lösung – Angetan vom Straßenmarkt ist Robert Klose
„Pro Herten“ nennt sich ein Bündnis von Initiativen und Verbänden – ein Haufen von Querulanten, murren die Skeptiker, die wahren Volksvertreter, jubeln die Befürworter. Wie auch immer: In dieser Woche hat „Pro Herten“ seinem Namen alle Ehre gemacht. Kreativität kann wirklich erfrischend sein.
Es geht um die Ewaldstraße, um jenes kleine Stück vom Place d’Arras bis zur Kranzplatte, die
für Autos (hoch) tabu ist. Die seit Monaten andauernde Diskussion der Parteien und Fraktionen führt in der Sache schon lange nicht mehr weiter. Die Gegner geloben zornig Widerstand bis zur letzten Wortmeldung. Bürgermeister Klaus Bechtel als erster aller Befürworter versucht ebenso krampfhaft wie vergeblich, die übergekochte Milch wieder aufzuwischen und jetzt als Wasser zu verkaufen.
Während sich die politischen Fronten immer weiter verhärten und schon die Öffnung des Marktplatzes, zumindest für lautes Murren im Hintergrund sorgte, melden sich besagte Initiativen zu Wort. Wie wäre es denn, so ihr Vorschlag, den Wochenmarkt vom Marktplatz auf eben diese Ewaldstraße zu verlagern?

Vieles spricht für diese Lösung, so gut wie nichts dagegen.
Erstens: Das logische Manko des Marktplatzes -besonders knapp sind die Parkplätze
während des Wochenmarkts, genau dann stehen sie nicht zur Verfügung-wäre aufgehoben,
der Marktplatz allerdings nur noch ein reiner Parkplatz.

Zweitens: Die Einzelhändler könnten sich über den ungewohnten Kunden-Zustrom freuen, gerade in der Denkpause wäre gut Bereich der City, der immer weiter verödet. Wer über den Wochenmarkt bummelt, wird eher als ein vorbei brausender Autofahrer auch mal einen Blick ins nächste Schaufenster werfen.

Drittens: Die quälende Diskussion um die Öffnung der Ewaldstraße müsste zumindest im Augenblick nicht weitergeführt werden. Statt die altbekannten Argumente wieder und wieder und wieder zu wiederholen, könnten die Politiker die Bauzeit der Rathaus-Galerien als kreative Denkpause nützen.

Vielleicht fällt ihnen ja auch mal etwas Neues ein, so wie den Bürgern von „Pro Herten“.

 

Foto: © J.Jürgens

forum
Originalzitat des BM in diesem Clip:Aus meiner Sicht handelt es sich hier um einen guten Investitionsvorgang eines seriösen Investors aus Hannover.
Der eben nicht ein Kino und Bowlingcenter bauen will, was es bisher war, was wirtschaftlich nicht zubetreiben war, sondern ein Outletcenter etablieren will was neue Impulse für unsere Stadt bringt!

 


Auszug aus Echte Hertener

  • ·  Klingt nicht nur bekloppt sondern ist völlig bekloppt.
  • ·   Neue Geschäfte in die Innenstadt locken statt Einkaufszentrum wieder ein Kino mit Bowlingbahn und Musiccafe. Mehr für die Jugend. In anderen Städten klappt es doch auch. Siehe Herne Gelsenkirchen Bochum…. aber hier steckt man den Kopf in den Sand Hauptsache man stellt unnütze Schilder auf. Schlimm was aus unserer Stadt wird.
  • ·Mit heiler Welt hat mein Post nichts zu tun und wir haben diese Welt seit 25 Jahren , bedingt durch die Behinderung unserer Tochter, auch von der anderen Seite kennengelernt. Vielleicht wird man dann zu friedener, dass kann ja sein und man erfreut sich auch an anderen Dingen. Ich hatte es immer so verstanden, dass diese Gruppe Spaß machen sollte . Deshalb verliert man die anderen Problem nicht aus den Augen und lebt in einer heilen Welt.
  • ·Ich bekomme das kotzen Und dann sagt der Bürgermeister noch das sich das Bowling nicht gelohnt hat ich lach mich weg Das war ständig voll da  Jeder sagt es muss frischer Wind hier rein  Aber bestimmt nicht mit solchen Geschäften zum schoppen ich lach mich weg ehrlich  Hauptsache er kann sein Gesicht jedesmal in der Zeitung bewundern
  • ·  Michael Scherschel tja was soll man noch zum BM sagen , gewaehlt ist gewaehlt ihr habt es alle selbst in der hand es zu aendern
  • ·  Michael Scherschel sag mal so eine veraenderung koennte nicht schaden , denn man sagt ja das neue besen besser kehren .Aber er macht ja nicht so ein schlechten job nur seine partei sollte nicht mehr die Absolute mehrheit besitzen ,das waere fuer herten schonmal ein schritt vorwaerts
  • ·  eine ziemlich traurige Situation…wenn man die Innenstadt so sieht
  • · Herten hat nicht alleine dieses Problem. Anderen Städten geht es genauso, wenn nicht sogar noch schlimmer. Was in diesem Film nicht erwähnt wurde, sind die Gründe warum alles leer und still geworden ist. Z.b. Das die Mieten der Ladenlokale viel zu hoch sind und die Kleinunternehmer keine Chance haben sich langfristig zu bewahrheiten. Denn wovon sollen sie leben, wenn das meiste Geld in die Miete eingeht? Wir Verbraucher werden im Internet beeinflusst mit Rabattcodes, Versandkosten freie Lieferung uvm.
  • Was Herten braucht sind nicht nur coole Läden, sondern auch schöne Restaurants, Orte an denen Aktivitäten angeboten werden. Aus den Forum könnte man auch ganz gut ein Sport- und Fitnesscenter hinbauen. Vereine in Herten könnten auch davon gut profitieren. Herten muss lebendiger werden. Man kann so vieles machen. Aber wie gesagt, dass liebe Geld fehlt.4 Std. ·
  • · Sorry aber was eine bekloppte Sache, das Kino und Bowling center war doch gut in Herten das hätte auch drin bleiben können. Schade das die Stadt so kaputt geht so wie früher muss es sein.
  • · Das Geld fehlt bestimmt nicht,nur es wird an falschen stellen angesetzt vermute ich mal
  • · Wenn das Bowling-Center und das Kino gut besucht waren, da frage ich mich; warum laut Aussage des BM´s in den kleinen Filmchen, es finanziell nicht möglich war, es zu halten? Also jedes Wochenende waren die Bowling-Bahnen immer belegt gewesen. Man musste frühzeitig reservieren lassen. Kindergeburtstage wurden dort auch immer wieder gerne gefeiert. Also ich habe eher den Eindruck das Forum wurde eher an falsche Hände (Investor) weitergegeben. Der spielt damit lieber Sim-City, als es in die Tat umzusetzen.
  • ·   Die Aussage hab ich auch nicht verstanden,ich fande es ganz gut das wir hier wieder ein Kino hatten so musste man nicht mehr wo anders hin.
  • ·  Ja finde ich auch. Vorallem konnte man die Kinder mit deren Freunden auch bedenkenlos alleine ins Kino lassen.
  • · ja und die bowling bahn war oft besetzt. man mußte sich wirklich rechtzeitig anmelden
  • ·  Uli Paetzel Liebe Freunde, ein wirtschaftlicher Betrieb eines Freizeit-Zentrums mit Kino und Bowling geht nur dann, wenn solche Einrichtungen auch die notwendige Miete erwirtschaften und zahlen können; fragt doch mal den alten Besitzer des Kinos, ob das der Fall war. Klar, solche Einrichtungen sind für jede Stadt schön, ich hätte sie auch gerne behalten. Aber es gibt auch Realitäten… warum haben wir denn immer weniger Kinos bspw.? Weil die Leute immer weniger ins Kino gehen! Und „bekloppt“ ist vor allem der Beitrag von SAT1, der überhaupt nicht schildert, welche Aktivitäten für die südliche Innenstadt angestrebt sind. Umfassende und ausgewogene Information, die gerne auch kritisch sein darf, sieht deutlich anders aus.
  •  GESUNDHEITSCENTRUM= Ärztehaus, Physiotherapeuten, Psychologen, Osteopathen, Ernährungungsberatung und alles was der Gesundheit dient hätte ich mir gewünscht und die antiken Gebäude in der Stadt restauriert eine Ess und Kulturmeile, die andere eine Einkaufsmeile. Alles andere wie Marktplatz und Antoniusgasse verschönern mit Blumen. Das Glashaus mit einem Anstrich versehen gibt der Stadt ein ansehnliches Aussehen.
  •   Das ist doch nur Gelaber auch von dem ehrenwerten Bürgermeister, das Bowlingcenter war immer voll, also stimmt das mit der Wirtschaftlichkeit überhaupt nicht, zumindest nicht für das Bowlingcenter. Aber wenn man als Mieter oder Pächter hört das das Forum geschlossen werden soll in naher Zukunft, würde ich mir auch was anderes suchen. Aber macht mal,wenn das so weiter geht hier, geht eh alles den Bach runter
  •   Selbst Netto ist wegen den überteuerten Mieten daraus gegangen . Und das heißt schon was
  • Selbst wenn es so ist das es sich nicht gelohnt hat, kann mit dem vorhanden Forum etwas machen und es nicht abreißen und wieder was sinnloses neues Bauen
  • Joachim Juergens Lieber BM: si tacuisses, philosophus mansisses
  • Helmut Adler Es ist schon Interessant, dass der BM sich über unausgewogene Berichterstattung / „Halbwahrheiten“ echauffiert, sich andererseits nicht zu schade ist ein Statement wie im Sat 1 Bericht abzugeben und meiner Sicht seinerseits unausgewogen informiert? Originalzitat des BM aus dem Sat1 Bericht: „Aus meiner Sicht handelt es sich hier um einen guten Investitionsvorgang eines seriösen Investors aus Hannover. Der eben nicht ein Kino und Bowlingcenter bauen will, was es bisher war, was wirtschaftlich nicht zu betreiben war, sondern ein Outletcenter etablieren will was neue Impulse für unsere Stadt bringt!“ Ein solches Verhalten lässt tief blicken. Aber so funktioniert Hertener Politik, man bedient sich notfalls uralter Strategien aus der Werbebranche. Man beschreibt mit Teilinformationen ein vermeintliches Problem, die an sich nicht unwahr sind, verschweigt aber bisweilen das Wesentliche. In diesem Fall hört es sich so an als sei das bisherige Center als Kino und Bowlingbahn konzipiert gewesen. Dass ursprünglich eine Karstadt Filiale dort den etabliert war und sich genau so wenige halten konnte wie anschließend Filialen der Lebensmittelketten Rewe und Plus wird wissentlich verschwiegen. Dass dem neuen Investor feste Mieteinahmen über 17 Jahre zugesichert werden, die nicht auf seine Leistungen zurückzuführen sind, vermisse ich beispielsweise in seinen Ausführungen. Zitat aus einer Anfrage an den Kreisdirektor: „Für Fachbereich Jobcenter , Bezirksstelle Herten des Jobcenters (2111,55 m2) und für Fachbereich D, Nebenstelle des Gesundheitsamtes (195,71 m2). Der Mietzins beträgt 9,90 m2 bei einer Laufzeit von 17 Jahren, beginnend mit dem Tag der Übergabe.-Des Weiteren hat der Mieter das Recht, 2x eine Verlängerung des Mietverhältnisses um jeweils 5 Jahre zu verlangen. Wird das Optionsrecht nicht ausgeübt, verlängert sich der Mietvertrag auf unbestimmte Zeit, falls er nicht von einer der Parteien 12 Monate vor Vertragsende gekündigt wird.“  Der Kreis zahlt somit an Miete 4049,07€ / Mon = 48.588,88€/Jahr dem seriösen Investor Die Stadt Herten, derzeitiger Vermieter des Jobcenters, hätte diese Mieteinnahmen vom jetzigen Jobcenter nicht mehr. In der politischen Diskussion steht das demnächst im Eigentum der Stadt genommene Woolworth Gebäude in der Innenstadt als alternative Räumlichkeit. Diese Miete käme dann der Stadt zugute und eine Reanimation der Innenstadt käme einen Schritt weiter voran.

    21.04.2015 Bildzeitung: In Hertens südlicher Innenstadt stehen fast alle Läden leerDas ist die traurigste Einkaufsstraße im Revier Trotzdem soll ein neues Einkaufszentrum kommen. Obwohl es schon eins gibt Herten – Hier wächst nicht der Umsatz, sondern nur das Unkraut…

So trostlos wie auf dem  „präsentiert” sich der südliche Teil der Hertener Innenstadt. Schon jetzt steht hier fast jedes Ladenlokal leer.

Und trotzdem soll in der Stadt ein neues Einkaufszentrum gebaut werden. Dafür wird dann ein erst 1999 eingeweihtes, aber letztlich gescheitertes Einkaufszentrum (Herten-Forum) abgerissen…und noch größer wieder aufgebaut.

 

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http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet/die-traurigste-einkaufsstrasse-im-revier-40626070.bild.html

Am 22.04. erschien der Artikel in der H.A.

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