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Nicht Herten, sondern NRW ist das Problem, nur macht Herten mit!
Über die Erfolgsaussichten und die Auswirkungen des sogenannten ‚Stärkungspaktes‘ der Rot/Grünen Landesregierung in Düsseldorf haben wir hier bei den Ruhrbaronen schon häufiger berichtet und diskutiert.
Nach Meinung vieler Beobachter und Leser ist das hochtrabende Projekt jedoch von Anfang an bereits zum Scheitern verurteilt gewesen.
Auch wenn es natürlich im Grunde ein ehrenwerter und notwendiger Ansatz war und ist die ständige Neuverschuldung der Kommunen, gerade auch hier im Revier, zu stoppen, kann von einer erfolgreichen Sanierung auch so noch keinerlei Rede sein. Viele Städte in der Region tun sich überhaupt schwer die Neuverschuldung herunterzufahren. Von einer tatsächlichen Gesundung der Stadtfinanzen durch einen Schuldenabbau mal ganz zu Schweigen. Weiterlesen
POTTemkin – Ein Fass ohne Boden namens Ruhrgebiet
WAZ: Experte warnt Revier-Städte vor unbeherrschbaren Schulden. Kassenkredite sind derzeit billig, entsprechend groß ist die Versuchung der Kommunen, sich auf diese Angebote einzulassen. Doch es droht eine Zinsfalle.Die hohe Schuldenlast und günstige Zinsen verleiten die Revier-Städte dazu, Kassenkredite aufzunehmen. Finanzwissenschaftler Martin Junkernheinrich spricht von einer tickenden Zeitbombe. Sollten die Zinsen nur um zwei Prozent steigen, dann könnte die Verschuldung der Kommunen unbeherrschbar werden. [weiterlesen]
Metropole Ruhr
Nachricht vom 20. Oktober 2014
Kommunalfinanzbericht 2013 – Haushaltslage hat sich leicht entspannt
Die wirtschaftlich guten Rahmenbedingungen und Zuweisungen aus dem Stärkungspakt Stadtfinanzen haben für leichte Entspannung in den städtischen Haushalten der Metropole Ruhr gesorgt.
Dies ist ein Ergebnis des aktuellen Kommunalfinanzberichtes Ruhr, den der Regionalverband Ruhr (RVR) am 20. Oktober in Essen vorgestellt hat. „So ist das Haushaltsdefizit weiter gesunken und befindet sich fast auf dem Niveau des besten Ergebnisses seit 2011“, schreiben die Autoren um Professor Dr. Martin Junkernheinrich von der TU Kaiserslautern in dem jüngsten Bericht mit dem Titel „Konsolidierung verstärkt – Pfadwechsel noch nicht erreicht“. Der Weg zu ausgeglichenen Haushalten mit mehr Spielräumen für die politisch Verantwortlichen bleibt weiter schwierig. [mehr]
Weitere Berichte:
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[PDF]Kommunalfinanzbericht 2013 – Metropole Ruhr
www.metropoleruhr.de/…/metropoleruhr…/KBFRuhr_Kurzfassung.pdfKommunalfinanzbericht Metropole Ruhr 2013 … Die Ruhrgebietskommunen haben sich – stärker als erwartet – vom Einbruch der. Jahre 2008/09 erholt und …
NRW: Nicht NRW ist schlecht, sondern die Haushaltspolitik…RP Online
NRW: Streit um Finanzpolitik…Welt
NRW: Kritiker sehen NRW vor Konkurs…Mindener Tageblatt
Städte und Gemeindebund
Stadt und Land > Die Finanzen der Kommunen 05.09.2014
Wenn das mal gutgeht…
Fremdwährungskredite in nordrhein-westfälischen Rathäusern
(Foto: Aamon/fotolia) Es ist erstaunlich: Die Gemeinden in NRW hatten zum Jahresende 2013 rund 1,9 Milliarden Euro Kredite nicht wie üblich in Euro, sondern in fremder Währung aufgenommen und lassen sich damit immer noch auf Spekulationsgeschäfte ein. Diese Zahlen veröffentlichte jetzt IT.NRW, das frühere Statistische Landesamt.
Düsseldorf. André Kuper, kommunalpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, hatte zu diesem Sachverhalt die Landesregierung befragt, und diese veröffentlichte amtliche Zahlen. Besonders hohe Fremdwährungskredite sind Essen mit rund 367 Millionen Euro, Bochum (180 Millionen Euro) und Münster (118 Millionen Euro) eingegangen. Auch zwei Landkreise sind dabei, nämlich die Kreise Wesel (38 Millionen Euro) und Düren (5 Millionen Euro). Anders als bei einem klassischen Kredit, der in Euro abgeschlossen wird, gehen diese Städte und Kreise Wechselkursrisiken ein, die schwer zu beherrschen sind und für die Steuerzahler teuer werden können. [weiterlesen]
Dazu die WAZ
WAZ Umschuldung Revier-Städte verzocken Millionen mit Schweizer Krediten 10.09.2014 | 06:00 Uhr
Viele Kommunen in NRW haben sich in Schweizer Franken verschuldet. Eigentlich wollten die Städte und Gemeinden mit der Umschuldung von Krediten in die Währung Geld sparen – doch das Gegenteil trat ein. Besonders betroffen sind die Städte Bochum, Essen und Hattingen. [weiterlesen]
Schulden-Ranking der Städte und Gemeinden mit 50.000 bis 99.999 Einwohnern
Im Kreise derkreisangehörigen Städte im Bereich von 50.000 bis 99.999 Einwohner führen das Schulden-Ranking die Städte Herten (11.831 Euro je Einwohner), Velbert (6.895 Euro je Einwohner) und Witten (6.869 Euro je Einwohner) an. Die Stadt Langenfeld (Rhld.) hat mit 272 Euro je Einwohner den geringsten Schuldenstand. Es folgen Ibbenbüren mit 583 Euro je Einwohner und Hilden mit 899 Euro je Einwohner. Langenfeld (Rhld.) ist in Nordrhein-Westfalen die größte kreisangehörige Stadt bzw. Gemeinde, die im Kernhaushalt schuldenfrei ist.
Zur Quelle
http://www.haushaltssteuerung.de/weblog.html
Gewaltige Unterschiede
Diese Nachricht klingt für viele Städte und Gemeinden wie Hohn: Zusammengerechnet erzielten alle deutschen Kommunen 2012 Überschüsse.
Doch es gibt eine Vielzahl von hoch verschuldeten und finanzschwachen Gemeinden, die wie in Nordrhein-Westfalen ohne Landeszuschüsse nicht überleben können.
Auch die Ausgangslage könnte kaum unterschiedlicher sein. Denn während einige Kommunen nahezu schuldenfrei sind, macht die hohe Schuldenlast andere finanziell handlungsunfähig.
Herten nimmt hier eine unrühmliche Stellung ein. Lt. der Tabelle der am höchsten verschuldeten Gemeinen in Deutschland, nimmt in NRW Herten mit Rang 2 (Selm Rang 1) eine miserabele Stellung ein.
Kein Grund, sich zurückzulehnen
Ausgehend aus dem Jahr 2003 mit einer Verschuldung je Einwohner von 2016,73 € entspannt sich die finanzielle Situation in Herten im Gegensatz zu anderen Kommunen nicht. In 2012 waren es noch 5 950,32 € je Einw. 2013 stiegen die Schulden je Einw. auf auf 6 661,18 € (= einen Anstieg je Einw. um 710,86 €) Zurücklehnen können wir uns nicht. Es kann noch schlimmer kommen, denn schließlich profitieren wir momentan vor allem von der positiven Wirtschaftsentwicklung und niedrigen Zinsen – beides Faktoren, die wir kaum beeinflussen können.
Zur Stadt der Dichter und Träumer wird in Kürze unser Till Eulenspiegel eine Analyse stricken, die Sie gerne als eingetragener Newsletter Abonnent (s. Seitennavigation) empfangen können.
Kredite, Kassenkredite und Wertpapierschulden
Herten | ||||||||||
insgesamt | im Kernhaushalt | der Eigenbetriebe und Krankenhäuser ohne eigene Rechtspersönlichkeit2) |
||||||||
zusammen | darunter | |||||||||
Jahr | Kassenkredite | Investitionskredite | ||||||||
in 1000 € | € je Einw. | 1 000 Euro | € je Einw. | in 1 000 € |
€ je Einw. | in 1000 € | € je Einw. | in 1 000 € | € je Einw. | |
2003 | 132 759 | 2 016,73 | 132 284 | 2 009,51 | 32 000 | 486,11 | 100 284 | 1 523,40 | 475 | 7,22 |
2012 | 365 802 | 5 950,32 | 361 187 | 5 875,25 | 231 394 | 3 763,97 | 129 793 | 2 111,28 | 4 615 | 75,07 |
2013 | 404 414 | 6 661,18 | 399 932 | 6 587,36 | 271 868 | 4 477,99 | 128 064 | 2 109,37 | 4 482 | 73,82 |
Quelle:http://www.it.nrw.de/presse/pressemitteilungen/2014/pres_141_14.html
Gemeinde Öffentlicher Schuldenstand je Einwohner Bundesland
dazu verweisen wir auf die Veröffentlichung des Institut der deutschen Wirtschaft Köln (klick)
Quelle: Statistisches Bundesamt
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1 Kommentar
In diesem Zusammenhang ist ein Beitrag bei den Ruhrbarohnen nicht uninteressant:
Nicht die Armutszuwanderung beschädigt Duisburgs Image
Der Link hierzu: http://www.ruhrbarone.de/nicht-die-armutszuwanderung-beschadigt-duisburgs-image/88041