Mein Archiv der Politik

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Hier finden Sie Artikel / Dokumentationen, die wir im laufe vieler Jahren gesammelt haben. Dieser Blog wird laufend ergänzt. Wir können keine Garantie übernehmen, dass externe Links in den Dokumenten noch Gültigkeit besitzen. Hier bitten wir um Nachsicht.
 

 

Ende nach 40 Jahren in der Politik?

 

Lokalkompass Herten

aus Herten

  • 23. August 2020, 11:00 Uhr

Joachim Jürgens im Gespräch mit dem Stadtspiegel Herten

Das Gewissen der Politik

  •  
  • Ein Stück Hertener Geschichte: Joachim Jürgens (2.v.r.) bei der Haldenbegehung Anno 1981 mit Minister Hans Otto Bäumer. Neben Jürgens steht Dieter Schüller. Foto: privat – hochgeladen von Lokalkompass Herten

Joachim Jürgens hat seit 40 Jahre unter anderem mit Pro Herten lang die Hertener Politik „aufgemischt“, nun geht er in den Ruhestand. Doch kann man das wirklich glauben?
Der STADTSPIEGEL hat nachgefragt.


von Thorsten Seiffert


Stadtspiegel: Herr Jürgens, Sie gehen nun in Rente – oder doch eher in den „Unruhestand“?

„Das politische Geschehen hat mich in den 40 Jahren mehr oder weniger geprägt. So werde ich auch weiterhin die politische Bühne in Herten beobachten und gegebenenfalls auf unserer Homepage http://www.pro-herten.de analysieren, kommentieren und dokumentieren.“

Rückblickend: Was war für Sie der größte Skandal in der Hertener Politik?


„Hier könnte man Bücher füllen. Das größte Problem ist die an Partikularinteressen ausgerichtete Politik. Wie sagte es doch so treffend Carl F. von Weizsäcker: ‚Der Politik ist eine bestimmte Form der Lüge fast zwangsläufig zugeordnet: das Ausgeben des für eine Partei Nützlichen als das Gerechte.‘ 
Um Konkret zu antworten: Die Causa Schützenstraße, eine seit den Neunzigern gutachterlich mit Fördermittel subventionierte entlastungsbedürftige Gemeindestraße, wird verworfen, die mittels Fördermittel erstandene Grundstücke werden als Wohnbaugebiete umgewandelt.
Oder Süd erblüht: ein mit Millionen subventioniertes Vorhaben führt dazu, dass die oben genannte Straße nun Landesstraße wird. Die Ewaldstraße wird Gemeindestraße, Vorhaben werden nicht durchgeführt, Fördermittel in Höhe von 800.000 Euro müssen wegen Vergabefehler zurückgezahlt werden – entstanden ist eine no Go Area. Das habe ich alles unter http://archiv.pro-herten.de/ archiviert. Als drittes kann ich noch das hochsubvenionierte Projekt „Blauer Turm“ – nennen, von dem, trotz sinnvoller Wasserstoffgewinnung, nichts mehr in Herten geblieben ist.“

Und was der größte Erfolg für Sie und Ihre Initiativen?

„Der größte Erfolg war die Verhinderung des Haldentafelbergs und durch kontinuierliche Tätigkeiten im Ergebnis das Landschauftsbauwerk Halde Herten geschaffen zu haben.
Leider sind alle Mitstreiter – zu nennen Beispielhaft, Pastor Kuhn, Dr. Junold, H.H. Holland, Reinhard Bömke und viele mehr von uns gegangen. Übriggeblieben – außer meiner Wenigkeit -ist nur noch Dieter Schüller.“

Doch es gab ja noch mehr.
„Ja, die illegale Gichtgasschlammabkippung im Hertener Süden durch meinen früheren Arbeitgeber, RAG. Wir äußerten zudem den Verdacht, dass Hertens Schulen durch Schadstoffe belastet sind. Da konnte der Bürgermeister nicht nachvollziehbar, wie wir zu unserer Einschätzung bezüglich der Schadstoffbelastungen an Hertener Schulen gekommen sind. Auch die Verhinderung des australischen HCB-Sondermüll-Imports von 2006 bis 2009 gehört zu unseren Erfolgen. Unter www.jidv.de/dl/jj.pdf ist das alles dokumentiert.“

 

Und wie hat sich die Politik aus Ihrer Sicht in den letzten 40 Jahren verändert?

Die Politik ist nach einer langjährigen Dominanz der ‚Bergbaufraktion‘ nach 40 Jahren zusammengebrochen, ohne dass eine qualifizierte Nachfolge zu finden war. Irrsinnige, unwahre Behauptungen in den sozialen Netzen wie Facebook erzeugt eine Politik der Worte und nicht der Taten. Ein WIR ist nicht festzustellen. Stattdessen werden Entscheidungen am Rat vorbei initiiert und müssen kostspielig revidiert werden, siehe die Causa Wochenmarkt, deren fragwürdige Aktionen erst durch die Akteneinsicht, die ich mit Frau Ruhardt (die Linke) aufgedeckt hatte, aktenkundig wurde.“

Und nun? Rosen pflanzen und im Garten liegen?

„Mit Sicherheit werde ich mich weiter in die Geschehnisse unserer Stadt einmischen, analysieren und auf Pro-Herten dokumentieren, solange der da Oben mir die Kraft dazu gibt. Auch werde ich mein politisches Archiv (rund 400.000 indizierte Dokumente aus den 40 Jahren gespeichert) ordnen und in Teilen veröffentlichen.



Im Rat der Stadt Herten (FDP); 

mehr über mich [hier]   

 und im TV EL

 

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Gestern im Länderspiegel – Halden im Ruhrgebiet. Erinnerungen zur Halde habe ich mal in dieser Email zusammengefasst. Dazu schrieb die H.A. im Jahre 2012 (F. Bergmannshoff ) folgen Bericht unter dem Titel

DAS THEMA: 30 Jahre Bürgerinitiativen in Herten

„Wir haben richtig Rabatz gemacht“  (Link zum Artikel)

Bürgerinitiative gegen die Halde bringt vor 30 Jahren die Lokalpolitik in Wallung / Geblieben ist „Pro-Herten“

VON FRANK BERGMANNSHOFF

HERTEN. Tausende Menschen pilgern an sonnigen Tagen auf die grünen Hertener Halden. Zu Fuß, mit dem Rad, dem Kinderwagen, dem Bus. Die einen fasziniert von den Bögen des Observatoriums, die anderen von der einzigartigen Pflanzenwelt. Doch es gab eine Zeit, als viele Hertener sich vor schwarzen Ungetümen fürchteten, die ihre Gesundheit, die Luft, das Grundwasser belasten würden. Mündige Bürger gründeten Protest-Initiativen, mischten die Politik auf. 30 Jahre ist das her. ……..

Unsere Umfangreiche Dokumentation zum Thema Halde finden sie hier:

Halde

 

Landschauftsbauwerk Halde

Der Landschaftspark Hoheward wurde am 8. November 2008 offiziell eingeweiht. Vergessen wurde dabei, welche Aktionen im Vorfeld der BI-Halde erforderlich waren bewegte Politik & Bürger gleichermaßen auf mehr als 1800 Seiten haben wir die Diskussion in den Jahren 1976 – 1984 zusammengefasst

Vorwort zu dieser Dokumentation

Ein Satz Willy Brandts ist inzwischen ein geflügeltes Wort: Mehr Demokratie wagen! Notwendig dazu waren eine 68er Bewegung, eine Anti-AKW-Bewegung und die Bürgerinitiativ- und Friedensbewegung. Da war er nun – der mündige Bürger! Und die etablierte Politik fühlte sich überfordert, weil sie es nun mit Bürgern zu tun bekam, die ungeheure Anstrengungen unternahmen Sach- und Fachkompetenz zu erwerben. Nicht nur die Politik zeigte sich in der Regel den Argumenten der Bürger unterlegen, sondern auch die hinzugezogene wissenschaftliche Hilfe versagte immer häufiger.

Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre zog die neue politische Kultur auch in Herten ein. Bürgerinitiativen bildeten sich. Zunächst Initiativen, die sich an Straßenproblemen orientierten. Schützenstraße und Heidestraße. Dann entstand im Zuge der Diskussion um die „Superhalde“ Hoheward, die erste wirklich stadtumfassende Bürgerinitiative „Halde“. Gerade die BI „Halde“ setzte in Herten „Standards“. Man setzte sich für alle Hertener ein, betrachtete nicht nur das Objekt der Kritik, sondern weitete den Blick. Schnell wurde die gerade entstehende Müllverbrennungsanlage in die Überlegungen zur Gesamtsituation einbezogen.

Die Erkenntnisse der immer wieder fragenden Bürger wuchsen. Ökologie, Politik und Ökonomie stehen in bestimmten Verhältnissen zueinander. Die Ökonomie hat einen Wunsch und die Politik versucht ihn umzusetzen – auf der Strecke bleibt die Ökologie. Gut, dazu gibt es einige Varianten, z.B. bezahlt der Bürger die Folgekosten – oder die Ökonomie macht die Folgekosten zu Gewinnen. Viele dieser Varianten können in der Dokumentation festgestellt werden.

Die wichtigste Lehre ist aber: Wenn Bürger sich zusammen tun, dann können sie auch etwas erreichen.

Hans-Heinrich Holland †

Weitere Karikaturen zum „Haldenbauwerk“ [klick]

Halde

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Dokument

Seiten

Datum

Länge (Byte)

1

Vorwort

6

1980

153,00

2

30 Jahre BI- 10 Jahre Pro-Herten

5

30.05. 2012

600.00

3

in der FAZ

5

23. 05.2010

200,00

4

Gothard-Tunnel

10

09.06.81

340.00

5

böser Holland

1

30.03.81

42.405

6

Klimauntersuchung-Halde

18

16.03.1994

295.543

7

Frühzeitige Bürgerbeteiligung

24

1981

584,80

8

Bürger ist Arbeitgeber der Verwaltung

1

27.04.81

36.443

9

Parteienstreit

2

01.04.81

225.252

10

Blei, Arsen, Cadmium gefunden

2

01.04.81

251.747

11

Umsiedelung Hohewardsiedlung

1

21.08.81

49.580

12

Diskussion in der Partnerstadt

1

1981

45.750

13

Hodde- politische Winkelzüge

2

11.07.81

169.323

14

Rezepte gegen Bürgerwille

1

04.02.81

40.823

15

BI-Blasversatz möglich

16

1981

432.794

16

BI-Halde -Medizin.Junold.05-81.pdfText

10

1981

156.641

17

Bergewirtschaft 1/82

40

1982

1.925.695

18

Bergbautätigkeit in der Lippezone

39

24.10.82

1.076.624

19

Pressespiegel

315

1981

26-MB

20

Betriebplan-Bedingungen/Auflagen

8

1972

147.111

21

Wohnen am Haldenhang

1

18.07.81

116.787

22

Bescheidung der Bürgeranträge

9

08.05.81

69.563

23

Bürgerantrag-Rahmenkonzept Bergehalde

12

04,05.81

222.732

24

BUND und Bergehalde

16

09.1982

344.773

25

Entwurf-Berghaldenkonzept-Gebietsentwicklungsplan

8

19.03.81

201.884

26

BI-90m Haldendreck, da fliegt der Staub bis Scherlebeck

33

10.12.80

1.618.796

27

gigantische Zerstörung

9

1982

210.020

28

Lkw-BergetransporteText

4

1981

52.897

29

Pressespiegel-Halde-1980

65

1980

9.000.000

30

Pressespiegel-Halde-1981

254

1981

22.000.000

31

Rahmenvereinbarung Bergehalde

21

11.03.82

383.209

32

BI zum Ratbeschluss „Haldenkonzept“

4

05.1981

53.995

33

Rat zu Rahmenkonzept BeReg.+ Befangenheit

28

08.05.81

416.496

34

BI-Resolution

3

01.02.81

62.561

35

BI-J.Jürgens, Verantwortung für die Zukunft

27

08.1981

1.524.449

36

BI-Tagesordnung und Schriftverkehr

46

08.02.82

741.011

37

Stellungnahme der „Die Grünen“

57

30.03.81

882.106

38

BI-Stellungnahme Sonderitzung

45

05.07.82

1.005.694

39

Initiativen formatieren sich

46

08.02.82

755.827

40

Umweltverträglichkeit/Standort- und Gestaltungsfragen

12

01.1982

197.035

41

teure Horizonte – Kommunalmagazin

1

23.05.2006

44.612

42

kein Fernsehen mehr

23

26.05.76

515.788

43

Vereinbarung RAH-Stadt Herten

6

24.05.84

106.075

44

Untersuchung des Bergematerials

6

28.11.80

108.604

45

         

 Der Landschaftspark Hoheward wurde am 8. November 2008 offiziell eingeweiht.

OHNE UNS!

 

Ernst zur Nieden von der WAZ schreibt dazu “…Herten/Recklinghausen. Allerletzte Hand wird wohl erst in ein paar Jahren angelegt. Aber das meiste ist doch schon fertig und die Bürger haben den künstlichen Berg ohnehin längst in Besitz genommen, obwohl hier und da noch ein Bauzaun steht und eine Teilfläche auch noch weiter vom Bergbau benötigt wird. Doch es ist nun Zeit für diesen Termin: Am Samstag, 8. November, wird der Landschaftspark Hoheward offiziell eröffnet. Um 12.30 Uhr soll NRW Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) das Signal geben für die Freigabe des Projekts, das im Revier seinesgleichen sucht. Der Regionalverband Ruhrgebiet hat zwar inzwischen 33 Halden unter seiner Regie, aber diese im Süden von Herten und Recklinghausen ist die größte, die am aufwändigsten gestaltete und die mit der spektakulärsten Landmarke: Die beiden Bögen des Horizont- Observatoriums sind aus allen Himmelsrichtungen kilometerweit zu sehen. Sie überspannen eine Anlage, die am 8. November zwar Schauplatz der Eröffnung sein, jedoch nicht in ihrem Mittelpunkt stehen wird. Ulrich Carow, Leiter des RVR-Grünbereichs: „Es geht nun um das gesamte Werk. Für das Observatorium wird es eine eigene Veranstaltung geben, die wir für den Abend des 21. Dezember planen, also pünktlich zur Wintersonnenwende.”Kaum weniger attraktiv für Spaziergänger, Jogger und Biker, die auf den mehr als sieben Kilometern Halden-Wegen unterwegs sind und von elf Balkonen immer neue Aussichten genießen, ist die riesige Sonnenuhr mit dem Obelisken, der die Stunde anzeigt. „Das ist schon ein ganz besonderes Ensemble”, sagte Ulrich Carow am Donnerstag am Rande der gemeinsamen Sitzung der Planungsausschüsse aus Herten und RE.

Die Politiker erfuhren, wie es in den kommenden Jahren weitergeht: Der dritte Bauabschnitt komplettiert Hoheward vor allem auf der Hertener Seite und zur Nachbarhalde Hoppenbruch hin. „Aber diese Arbeiten stören das Erlebnis und die Erholung kaum”, erläuterte Carow. Auch, dass im nordwestlichen Teil noch einige Jahre lang weiter Bergegestein aufgeschüttet wird, sei kein Problem. „Bisher waren die Baustellen immer noch im Weg……

Wir möchten an dieser Stelle ein wenig dokumentieren, wie es zu diesem “Landschaftsbauwerk” gekommen ist, welches Wunschdenken die damalige RAG (nun DSK) dort hatte, eine tafelberggleiches Gebilde (sh. Halde Scholven) zu errichten. In einem unendlich lang währenden Kampf konnte – darauf sind die noch lebenden Mitglieder der damaligen BI-Halde stolz- das Schlimmste verhindern.

Pressemitteilung von Montag, 10. November 2008 Stadt Herten

Bergfest lässt Himmel über Hoheward glühen Eröffnung Horizont-Observatorium auf Hoheward

Herten / Recklinghausen. Mit einer spektakulären Licht- und Feuershow, außergewöhnlicher Alphornmusik und einem Sternenmarsch haben der Regionalverband Ruhr (RVR) und das Land NRW den zweiten Bauabschnitt des Landschaftsparks Hoheward feierlich eröffnet. Bürgermeister Dr. Uli Paetzel zeigte sich in seiner Ansprache begeistert: „Die Zeit des neuen Ruhrgebiets hat begonnen.“ Er freute sich über dieses einmalige „Bauwerk der Menschheit“.

NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenbruch betonte in seiner Ansprache: „Das Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt 2010 gibt ein richtungweisendes Beispiel für andere Metropolen“.

Das Horizont-Observatorium krönt weithin sichtbar die Haldenlandschaft, elf Aussichtbalkone geben Einblick in die Metropole Ruhr und die fertig gestellten Ring- und Balkonpromenaden erleichtern die Haldenerkundung. NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg und RVR-Direktor Heinz-Dieter Klink haben gemeinsam mit Spitzenvertretern aus dem Kreis Recklinghausen, den Städten Herten und Recklinghausen sowie der RAG AG den Bürgerinnen und Bürgern den Landschaftspark offiziell übergeben.

Meridian- und Äquatorbögen aus Stahl

Auf dem Landschaftsbauwerk an der Stadtgrenze Herten / Recklinghausen hat der RVR mit finanzieller Unterstützung des Landes NW eines der spektakulärsten Projekte im Emscher Landschaftspark umgesetzt: Das Horizont-Observatorium. Es stellt eine moderne Version prähistorischer Steinkreise wie Stonehenge dar.

Das Bauwerk nach einer Idee des Leiters der Westfälischen Volkssternwarte Recklinghausen, Dr. Burkard Steinrücken, besteht aus einer kreisrunden, ebenen Fläche auf der Haldenkuppe von rund 95 Metern Durchmesser, einem in der Mitte abgesenkten Forum und zwei Halbkreisen aus Stahl mit einem Durchmesser von 90 Metern. Die Stahlbögen spannen sich wie die Großkreise Meridian und Himmelsäquator über den Platz. Von dem abgesenkten Forum aus breitet sich das Plateau der Halde in alle Richtungen wie ein künstlicher Horizont aus. Mit Hilfe von Peilmonumenten können dort Sommer- bzw. Wintersonnenwenden oder die Astronomischen Jahreszeiten oder Mondwenden beobachtet werden. Die alles überspannenden Bögen teilen den Himmel in Ost- und Westhälfte sowie in Nord- und Südhalbkugel und dienen so tagsüber als Sonnenkalender und nachts als Orientierungshilfe am Sternenhimmel.

Haldenerlebnis mit Promenaden und Balkonen

Neben dem Amphitheater auf dem Haldenplateau wurden im zweiten Bauabschnitt rund zwanzig Kilometer Wanderwege angelegt. Auf der Ringpromenade am Haldenfuß und der sieben Kilometer lange Balkonpromenade können Besucher die Halde ebenerdig erkunden. Serpentinen führen zur mittleren Ebene und an zwei Stellen, dem Salentinplatz und der Drachenbrücke, auch direkt zur Sonnenuhr bzw. zum Observatorium. Elf Stahlbalkone sind zusätzlich markante Aussichtspunkte in die Region. Die Fußgängerbrücke vom Zukunftsstandort Ewald komplettiert die Balkonpromenade. Die im Februar dieses Jahres eröffnete Drachenbrücke über die Cranger Straße schließt den Stadtteil Hochlarmark an den Landschaftspark Hoheward an.

Rund elf Millionen Euro investierte der RVR in den zweiten Bauabschnitt. Das Land NRW und die EU haben das Projekt zu 90 Prozent mit Mitteln aus dem Ökologieprogramm Emscher Lippe gefördert. Die verbleibenden zehn Prozent sind Eigenmittel des RVR.

Rückblick: Der Obelisk als Sonnenuhr

Seit mehr als fünf Jahren baut der RVR die Halde zum neuen Markenzeichen der Metropole Ruhr aus. Bislang sind die Nord- und Ostflanke der Halde umgestaltet worden, da dort bereits die Aufschüttungen des Bergbaus abgeschlossen waren. Die in 2006 eingeweihte Horizontalsonnenuhr auf dem östlichen Plateau mit dem rund neun Meter hohen Obelisken als Zeiger und Schattenwerfer veranschaulicht eine Jahrtausende alte Art der Zeitmessung.

Ausblick: Ein Platz für Veranstaltungen

In einem dritten Bauabschnitt soll ein Veranstaltungsplatz entstehen, auf dem Events verschiedenster Art durchgeführt werden können. Zudem soll die Ringpromenade von der Drachenbrücke über das Aktiv-Linear-Band bis zum Zukunftsstandort Ewald komplettiert werden.

Außerdem ist geplant, Serpentinen anzulegen, die vom ehemaligen Zechengelände direkt zum Observatorium führen. Für die Baumaßnahmen hat der RVR einen Förderantrag gestellt.

Hoheward, der Landschaftspark

Die Halde Hoheward ist ein zentraler Baustein des interkommunalen Entwicklungsvorhabens “Hoheward, der Landschaftspark” der Städte Herten und Recklinghausen sowie des RVR in Zusammenarbeit mit der RAG Aktiengesellschaft.

in einem neuen Landschafts- und Lebensraum für die Menschen in der Metropole Ruhr umgestalten. Das rund 750 Hektar große Planungsgebiet zwischen der Autobahn A 2 im Norden und der Emscher im Süden umfasst u.a. den Zukunftsstandort Ewald, die Ewaldpromenade, die Halde Hoppenbruch mit dem Windkraftrad, die Halde Hoheward, den Stadteilpark Hochlarmark sowie Wald- und Naturschutzgebiete wie den Emscherbruch.

Kontakt: RVR, Pressestelle, Barbara Klask, Telefon: 0201/2069-201, Fax: -501, E-Mail: klask@rvr-online.de

—–

Dieser Meldung sind folgende Medien zugeordnet:

Eröffnung Horizont-Observatorium (1) 

Eröffnung Horizont-Observatorium (2)

Eröffnung Horizont-Observatorium (3)

Eröffnung Horizont-Observatorium (4)

Eröffnung Horizont-Observatorium (5)

Eröffnung Horizont-Observatorium (6)

Eröffnung Horizont-Observatorium (7)

Pressekontakt: Pressestelle, Anne Schwierz, E-Mail: a.schwierz@herten.de, Tel: 02366-303 180

Kontaktdaten: Herausgeberin: Pressestelle der Stadt Herten 45697 Herten

Quelle: Hertener Allgemeine – 9.11.2008

Horizont-Observatorium strahlt weit in die Region

Herten –  Mit einer spektakulären Licht-Show, die weit in die Region hin sichtbar war, ist am Samstag die offizielle Einweihung des Landschaftsparks Halde Hoheward zu Ende gegangen. Tausende tummelten sich den ganzen Tag über auf dem Gipfel zwischen Herten und RE.

NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg eröffnete am Mittag offiziell den Landschaftspark mit dem Horizont-Observatorium. Beim anschließenden Bergfest gab es für die vielen tausend Besucher etliches zu bestaunen: Flugdrachen sausten zwischen den Stahlbögen umher, mit Einbruch der Dunkelheit startete ein Sternmarsch mit Fackeln aufs Plateau. Alphorn-Musik und faszinierende Lichteffekte ließen es den Besuchern bei eisigem Wind auf dem Gipfel warm ums Herz werden. Mehr dazu lesen Sie später an dieser Stelle.

Quelle: WAZ- DerWesten – 09.11.2008

Landmarke strahlt über die Region hinaus

 Katharina Müller

Besucher blinzeln in die Sonne, stemmen sich gegen den Wind. Die Sicht ist atemberaubend, an diesem klaren Herbsttag, hoch oben auf der Halde Hoheward.

Zur offiziellen Eröffnung des Landschaftsparks, mit seinem Horizont-Observatorium, dem Obelisken und der Drachenbrücke, sind Interessierte angereist: Bürger, Prominente, die Verantwortlichen des RVR.

Gemeinsam lassen sie den Blick über das Ruhrgebiet schweifen. Hier oben, 155 Meter über Null sieht selbst die Schalke-Arena winzig aus. Hertens Bürgermeister Dr. Uli Paetzel klopft seinem Recklinghauser Kollegen Wolfgang Pantförder auf die Schulter: Die Herren sind sich einig, dass hier oben Großes entstanden ist.

„Wenn ich die Augen zumachen und dann wieder auf, denke ich, es ist wie ein Traum, der nun tatsächlich Realität geworden ist“, freut sich Pantförder. NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg teilt die Euphorie: „Wer sich für Industriekultur interessiert, kommt am Ruhrgebiet weltweit nicht vorbei und dieses Konzept hier ist besonders spannend. Eine weitere Landmarke, die weit über die Region hinaus strahlen wird.“